Georg Krause begegnet Menschen, indem er sie fotografiert, mit Offenheit, Neugier, Freundlichkeit, ja, Wärme.
Sympathie und der Versuch, das Gegenüber aus der Halbdistanz zu ergründen sprechen aus Georgs Bildern. Nie würde er Grenzen verletzen.
Die Ausstellung „ArbeitsAlltage“ spannt einen Bogen von der Entstehung der Bilder im BMHW in den Jahren 1982 – 85 bis heute, einen Bogen in dem Menschen und Orte fortleben, ohne Nostalgie, einfach gut beobachtet und fotografiert, zeitlos, mit Wärme und Sympathie.
Was für eine grandiose Eröffnungsausstellung!
Über 550 Besucher in der Galerie um Georgs „ArbeitsAlltage“ zu sehen. Die Eintragungen im Gästebuch zeugen von der Diversität des Publikums, manche kamen zufällig als Spaziergänger vorbei, manche reisten gezielt aus ganz Berlin an, für einige waren die Fotografien neu und eine Entdeckung, andere haben auf den Fotos ihre ehemaligen Kollegen wiedererkannt. Die Ausstellung hat Gemeinschaft erzeugt: „Das ist also Teil unserer Geschichte hier in Schöneweide“. In diesem Moment wurde die Galerie zu einem Ort der Begegnung zwischen damals und heute.
Manche sagten, ihr könnt doch die Bilder nicht verkaufen, die gehören zusammen, das sind historische Dokumente, die gehören ins Museum. Nun, wir sind eine Galerie und kein Museum. Die Käufer sind sicher bereit, ihre Bilder in einigen Jahren als Leihgabe für eine Retrospektive zur Verfügung zu stellen. Jede schöne Ausstellung geht mal zu Ende. Diese war toll, die nächste wird es auch.
Michael Fritsch